Auf dieser Reise gibt es immer wieder Momente, in denen einer von uns beiden sagt oder denkt „Soweit kommen wir nicht!“ oder „Das schaffen wir nie!“ Ich zum Beispiel habe 2011 nicht für möglich gehalten jemals nach Montserrat zu segeln oder bis nach St. Lucia. Und dieses Jahr war ich sogar mit meinen Schwiegereltern da… Bei Diana ist das Unvorstellbare etwas anderes: ein Päckchen zu machen!
Das erste Mal haben wir 2010 von einem Päckchen gehört bzw. sogar eines gesehen: auf Mallorca nämlich. Als unsere allerersten Segelversuche uns an den großen, schicken Booten reicher Leute vorbei geführt haben. Yves hat uns das dann erklärt. Ein Päckchen machen heißt, wenn sich in einer Ankerbucht zwei oder drei oder noch mehr Boote aneinander festmachen und sich quasi wie ein Päckchen verschnüren. Der Witz an der Sache ist, dass man ja normalerweise immer versucht, so weit weg wie möglich von dem nebenan ankernden Boot zu bleiben, um es nicht beim Schwingen zu beschädigen. Beim Päckchen machen ist es genau das Gegenteil: du fährst so dicht an das andere Boot heran, wie nur irgend möglich und bindest dich dann an ihm fest. Dazwischen passt nur noch ein Blatt Papier – oder eine große Anzahl Fender.
Natürlich machen nie kleine Boote Päckchen. Immer wenn wir irgendwo ein Päckchen gesehen haben, waren das Millionärsboote. Mit Kapitän und Crew und so. Große, poshe Boote. Und Diana hat dann während der Vorbeifahrt immer voller Ehrfurcht gesagt: „Guck mal die da drüben! Die machen Päckchen! Ich mach bestimmt nie in meinem Leben Päckchen…“
Doch erstens kommt es anders und zweitens ja sowieso.
Also Diana´s Päckchen das kam so:
Wir liegen in Benures Bay vor Anker, sind das einzige Boot, es ist kurz vor 12 Uhr mittags und machen irgendwas. Von der Ferne nährt sich ein Boot. Ein großes Boot, Zwei Masten. Stahl. Groß. Diana kriegt nichts mit. Das Telefon klingelt. Es ist Adrian. Ich nehme ab. Er ist zu Gast auf der TAZA MAS, dem Boot von Jim, dem Styropor-Becher-König, das wir noch von St. Martin kennen. Dave, Amy und Brendan sind die Crew und super nett und Adrian´s Freunde. Die TAZA MAS kommt gerade aus Newport, nordöstlich von New York gelegen. Über Savannah, Georgia, sind sie in die Karibik gesegelt und wollen nun Weihnachten in Nanny Cay verbringen. Adrian fragt, ob wir in Benures Bay sind, ich sage „Ja“, er sagt „Dann sind wir in 5 Minuten da!“…
Das fast 100 Fuß große Schiff gleitet fast lautlos in die Bucht, hält direkt Kurs auf SCOOBY II. Nur noch ein paar Meter trennen die beiden ungleichen Boote. Diana ist vorne auf dem Deck, dreht sich um und fällt fast vom Bug, als sie die TAZA MAS auf Kollisionskurs erblickt. Erstmal begreift sie natürlich für ein paar Sekunden gar nicht, dass sie A.) das Boot kennt und B.) die Leute darauf ihre Freunde sind. Die Überraschung ist gelungen – Diana kommt außer sich vor Glück hüpfend zurück ins Deck und strahlt mich an „Die TAZA MAS ist da! Die TAZA MAS ist da! Wo kommt denn die nur her?“
„Aus Newport“ antworte ich gespielt gelangweilt.
„Du bist doof!“ sagt sie.
Dann ruft auch schon Dave rüber:
„Wir fahren rüber in The Bight und machen Päckchen mit Blondie. Kommt doch auch!“
Päckchen machen in The Bight? Und wer oder was ist bitte schön Blondie?
Diana ist außer sich.
„Ich mach Päckchen mit der TAZA MAS, Hasolino!“ schreit sie mich fast an.
„Aber ich bin so aufgeregt! Soooo aufgeregt!“ schiebt sie etwas ängstlich hinterher.
„Wir schaffen das. Du schaffst das! Wie immer…“ versuche ich sie ein wenig zu beruhigen.
Dann dampft die TAZA MAS auch schon ab und wir nach hektischem Anker-Auf-Manöver hinterher. Das 100-Fuß-2-Mast-Millionärs-Stahl-Schiff und der kleine SCOOBY. Ein ungefähr so ungleiches Bild wie Gandalf der Graue und Frodo Beutlin aus dem Auenland. Ungleiche Gefährten – aber eben doch Freunde.
Als wir in The Bight einlaufen, liegt die TAZA MAS schon ruhig vor Anker. Nah am Ufer. Diana tastet sich langsam vor. Super langsam.
„Was sollen wir machen?“ rufe ich zur TAZA MAS rüber.
„Ankert doch einfach rechts neben uns und lasst eine Bootsbreite Platz, denn Blondie kommt gleich auch noch!“
„Wer ist Blondie?“
„Die LA BELLA! Und sie ist größer als ihr…“
„Natürlich…“
Wir schieben uns dicht an der TAZA MAS vorbei. Alles funkelt. Kein Kratzer in ihrer makellosen Aussenhaut. Das sollte möglichst auch so bleiben.
Vom Bug signalisiere ich Diana „Weiter. Ganz langsam gerade aus. Links. Tick rechts. Ganz langsam. Achte auf den Wind. Nicht zu nah. Ja, gut so. Hmmm, tick nach links. Achtung Windböe. Gut so. Gut…“
Diana ruft mir im Gegenzug Zahlen an den Kopf.
„14, 13, 12, zehneinhalb, zeeehn!“
Tiefenangaben in Fuß.
Gut so. Nur ruhig.
Normalerweise würde ich beim Ankern natürlich aufs Ufer schauen – heute aber stehe ich mit dem Rücken zum Ufer und schaue gebannt zurück auf das hinter uns liegende Schiff.
Gut so.
„Stopp und rückwärts!“ rufe ich.
Die Kette fängt an zu rasseln und SCOOBY dreht sich unwillkürlich nach rechts.
Das macht er immer, wenn Diana anfängt rückwärts zu fahren. Der Rad-Effekt der Schraube, egal wie sie steuert, sie kann da nix für, das störrische Boot will nach rechts.
Und heute liegt da in der Nachmittagssonne glänzend die TAZA MAS…
Und wir fahren schnurstracks auf sie zu.
Nicht, dass wir ihr gefährlich werden könnten oder sie gar versenken, aber ne ordentliche Beule gäb´s schon.
„Wir kommen zu dicht!“ ruft Diana.
Ruhig. Nur ruhig. Gut so.
Das Boot treibt unaufhörlich rückwärts – die schwere Kette rasselt und rasselt und die TAZA MAS kommt immer näher.
Dann sind wir fast gleich auf.
Und vielleicht noch zwei Meter von einander entfernt.
Die versammelte Crew von der TAZA MAS schaut fröhlich frohlockend zu uns herüber. Auge in Auge.
„Die denken, wir machen das immer so“ denke ich mir.
„Wenn die wüssten, dass dies Diana´s erstes Päckchen ist, würden die anders dreinschauen…“
„Rückwärts! Gib Gas, Diana!“ schreie ich nach hinten.
Das ist immer der entscheidende Moment beim Ankern, wenn sich die Spreu vom Weizen trennt. Die Kette ist im entsprechenden Verhältnis zur Wassertiefe und den Wetter- und Grundbedingungen ins Wasser gelassen worden, die Kette spannt sich und Diana muss rückwärtsfahrend Gas geben und den Anker eingraben. Hält der Anker nicht, sieht man das sofort an der Kette. Denn die spannt sich und springt dann. Dann ist der Anker wieder ausgerissen und ein zweites Manöver wird unter Umständen notwendig. Wenn man das in einer weiten Bucht macht und der Nachbar 100 Meter entfernt ist, ist das weniger wild.
Liegt aber eine blitzblanke Yacht 2 Meter neben einem, sieht die Sache mit dem Stressfaktor schon ganz anders aus…
Aber Diana gehorcht und gibt Gas – und das ist bei weitem nicht immer so.
Der Motor heult auf. Das Boot vibriert. Ich sehe unsere Ankerkette. Ich sehe die TAZA MAS. Ich lege meine Hand auf die Kette und spüre das Schürfen auf dem Grund…
„Gas!“
Bei Vollgas dreht sich SCOOBY noch weiter nach rechts und kann die TAZA MAS jetzt schon fast berühren…
Doch dann erreicht die Kette ihre maximale Spannung und es gibt kein rückwärts mehr.
Das Momentum des Boots dreht sich um…
Die schwere, gespannte Kette zieht das Boot zurück nach vorne.
„Stooooooopp!“ rufe ich.
Und Diana stoppt den Motor sofort.
Die Kette zieht, der Anker hält, der Wind ergreift das Boot und SCOOBY schlingert fast wie besoffen wieder nach vorne und kommt schließlich zum stehen…
Die TAZA MAS und SCOOBY II liegen parallel neben einander im Wind.
Zwischen den beiden vielleicht noch fünf, sechs Meter.
Gerade soviel Platz wie für ein weiteres Boot – genau dazwischen.
Ich gehe zurück ins Cockpit zu Diana und die guckt mich mit großen Augen an.
Wir beide sagen nichts.
Denn wir haben auch gar keine Zeit dafür. Es geht rüber auf die TAZA MAS, wir begrüßen unsere Freunde und es ist sofort wie immer.
Nach dem ersten Bier und frisch gerösteten Erdnüssen aus Georgia kommt erneut Stimmung auf. Die LA BELLA taucht am Horizont auf und hält auf uns zu. Unterwegs war ihr der Sprit ausgegangen und nun musste sie erstmal tanken.
Oh Mann, was für ein schönes Boot, das seinen Namen nun wirklich mal zu recht trägt.
Am Steuer steht Blondie, ein echter Charakter aus England, mit einer Lache, die selbst Tote aufwecken würde. Als Crew dabei sind Annie, eine junge, bildhübsche Franko-Kanadierin mit einem lebensfrohen Lachen und John und Jamie, zwei alte See-Hunde, mit Geschichten für die nächsten hundert Jahre. Allesamt super liebenswert.
Blondie parkt die schwere LA BELLA ein wie einen japanischen Kleinwagen hinterm Aldi, begrüßt uns, drückt Diana, dann nochmal und erzählt die erste Anekdote und lacht laut los. Und so ungefähr sollte s den ganzen Tag bleiben.
Wir verbringen den Nachmittag auf der aufblasbaren Badeinsel.
Blondie hat „deutsche“ Würstchen aus Georgia mitgebracht und schmeißt den Grill an. Auch Dave und Amy haben allerlei fancy Leckereien aus Georgia mitgebracht und wir steuern einen Nudel-Bolognese-Auflauf bei. Das hört sich zunächst profan an – kommt aber staunend an, denn im Auflauf habe ich die Geheimwaffen deutsche Steinpilze und Maggi versteckt. Beides gänzlich unbekannte Geschmackserlebnisse hier…
So nimmt der Abend seinen Lauf.
Und als die Würstchen gerade durch sind, steuert ein großer Katamaran auf uns zu.
Kevin Husky, der örtliche Bergungsunternehmer, auf dessen Schlepper wir mit Steffen, Tini und Emma letztes Jahr Neujahr verbracht haben.
Kevin ist mit einer Crew von 7 Leuten und seinem Race-Boot auf dem Weg nach St. Croix zu einer Regatta. Sie haben das Race-Boot im Schlepptau des Katamarans und wollen in den ersten Morgenstunden aufbrechen. Die Nacht verbringen sie bei uns und machen links von der TAZA MAS fest.
So sind wir plötzlich ein Päckchen mit fünf Booten!
Diana stößt mich den ganzen Abend zu jeder passenden Gelegenheit immer wieder heimlich an und versucht ihre fast wahnsinnig anmutende Freude zu unterdrücken.
Aber irgendwann gibt’s kein Halten mehr.
Für fast keinen mehr.
Und es wird eine wirklich gute Party.
Vielleicht die beste Party, die wir hier auf den BVIs je gehabt haben.
Vielleicht liegt’s auch daran, dass Diana sich irgendwann in der Nacht als DJane betätigt – mit durchschlagendem Erfolg: alle tanzen auf der Taza Mas. Alle! Alle, bis in die Morgenstunden. Wild und fröhlich und unglaublich wild!
Als wir morgens aufwachen, ist Kevin mit dem zweiten Boot längst weg und wir sind wieder ein Dreier! Ein Dreier-Päckchen.
Die LA BELLA und die TAZA MAS müssen heute los, rüber nach Nanny Cay.
Und Blondie fragt uns, ob wir nicht mitkommen wollen.
Aber wir waren schon zu lange in Nanny Cay – unser Marina-Budget ist aufgebraucht.
„Was redet ihr denn da, bleibt doch in meiner Pelican-Marina! Kostenlos!“
„Hä? Pelican-was?“
Wie sich´s herausstellt hat Blondie fast 8 Jahre lang für Kevin Husky hier auf den BVIs gearbeitet. Dann hat er sich ein Boot gekauft bzw. zusammengebaut, es „BLONDIE“ getauft und ist damit 5 Jahre um die Welt gesegelt. Erst viel später ist er dann auf Umwegen Kapitän der LA BELLA geworden. Und Blondie´s BLONDIE liegt immer noch in Nanny Cay. Allerdings nicht in der kommerziellen Marina sondern in den Mangroven, die die enge Nanny Cay-Bucht auf der anderen Seite umschließen. Da liegen alte, verlassene, unbewohnte Boote…
Diana sagt zu.
Und so segeln wir als letztes Boot des Päckchens am Nachmittag zurück nach Nanny Cay und suchen Blondie´s BLONDIE.
Und finden sie.
Ein 30 Fuß großes Boot.
Stabil. Stolz. Wild. Voller Erinnerungen und Abenteuer, die man dem Boot selbst als Fremder von aussen ansieht. Daneben liegen ein noch kleineres Bötchen und daneben irgend so ein Mini-Kat.
Diana steuert zielsicher zu BLONDIE, ich hab alle Fender draussen und spring aufs Nachbarboot, die Mangroven kommen immer dichter, Diana ruft „6 Fuß 1!“ nach nebenan – wir sind 6 Fuß 2 tief. SCOOBY drückt sich sanft an BLONDIE, ich mach die Leinen fest. Liebe auf den ersten Blick!
Und da liegen wir.
Im Vierer-Päckchen.
Diana´s zweites Päckchen innerhalb von 24 Stunden.
In „unserem“ herrlichen Nanny Cay.
Geschützt und absolut sicher.
Diesmal auf der „anderen Seite“.
Der dunklen, wilden Seite.
Festgebunden an Mangroven.
Da wo normalerweise keine Menschen leben.
Nun wohnen wir hier.
Haben 1a-WiFi-Empfang.
Und hey, das beste daran, wir zahlen keinen Penny dafür 😉
Und mit dem Dinghy sind´s gerade einmal 60 Sekunden hinüber ins fröhliche Marina-Leben…
Am Freitagabend treffen wir uns alle in der Marina Beachbar. Es gibt kostenlose Pizza… Wir lachen und quatschen und tratschen.
Danach gehen wir alle Essen.
Im Restaurant sitze ich am Ende des Abends mit Dave so da und erzähl ihm von meinem fast schwäbischen Glück:
„Wir haben einen kostenlosen Marina-Platz, mit kostenlosem Internet und kostenloser Pizza! Was will man mehr?“
„Ein kostenloses Dinner: wir laden euch ein zum Essen! This is your free Friday!“
Trotz vehementer Versuche, Dave davon abzubringen, übernimmt er die ganze Rechnung für alle und Diana und ich können unser Glück kaum fassen.
Was für 48 Stunden!
Sowieso: Diana kann das manchmal nur sehr schwer annehmen, dass uns bis jetzt so unglaublich viele nette Menschen begegnet sind, ohne Hintergedanken, ohne Gegenleistung dafür zu erwarten. Das ist so un-geschäftlich, so un-deutsch.
Doch auch ich bin fast peinlich berührt und schlage ein gemeinsames Essen vor, auf dem dann wir für alle kochen. Ich erzähle Dave von dieser ganz bestimmten deutschen Fleisch-Spezialität, und er wird sofort ganz Ohr, wo er doch selbst zu 75% deutscher Abstammung ist. Und einen Grund haben wir auch schnell gefunden: Brendan´s Abschiedstag nächsten Donnerstag, denn seine 3-Jährige Zeit auf der Taza Mas ist zu Ende und er muss eigene Wege gehen und macht sein Kapitänspatent. Also es steht: am Mittwoch Deutscher Abend auf der Taza Mas in Nanny Cay.
Oh Mann, ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt.
Deutscher Spezialitäten-Abend…
Und dies in den West-Indies.
Zum Glück aber kennen ich Niels.
Niels, den einzigen deutschen Schlachter auf der Insel.
Mittwochmittag stehe ich ihm gegenüber und haue ihn auf Rouladen an.
Niels guckt mich mit tiefen Augen an, umrandet von schwarzen Ringen.
„Sach ma, höa ma. Ich bin seit sechse aufn Beinen und 3 Leute sind nich gekommen zur Arbeit heut. Rouladen wird heut nix! Für wann willse sie denn haben?“
„Heute Abend wär nicht schlecht“.
„Also es wär nich schlächt, wenn du mir und dir nen Gefalln tun würdest, wenne nen Tag vorher anrufst! Wieviel willse denn?“
„Vierzehn.“
„Was? Spinnse! Is nich drin, Alter!“
„Och komm schon, Du bist der Größte!“
„Ok, wie spät ist es jetzt? 13 Uhr? Sagen wir komm um 15 Uhr wieder und drück die Daumen, dass ich das richtige Fleisch für den richtigen Cut finde, Alter!“
„Sagen wir 14 Uhr.“
„Wrrrrrr, ok! Jetzt geh mia ausn Augn!“
Um Punkt 14 Uhr stehe ich wieder im riesigen Supermarkt und bitte eine kleine Eingeborene, den Schlachter zu holen. Der kommt auch prompt – persönlich und ziemlich stolz – mit einer Riesentüte. Prall gefüllt mit 14 Scheiben allerfeinstem Cut für die perfekten Rouladen.
Der Abend ist gerettet.
Niels, Du bist der Größte.
In Eile geht´s zurück zu SCOOBY.
Zurück in die Mangroven.
Der Ofen wird angeschmissen und unermüdlich werden im Akkord Rouladen gewickelt.
Erst mit Senf eingestrichen, dann mit Paprika bestreut, darauf werden zwei lange Scheiben Bacon gelegt. Dann nacheinander Salzgurke, grüne Paprika, rote Zwiebel, Knobi, Jalapenos, frischer Thymian und Petersilie. Pfeffer und die Geheimwaffe Maggi. Straff gerollt. Zwei Holzstifte rein. Das war´s.
Dann scharf angebraten. Aus dem Bratensaft wird Gravy gemacht, wieder verfeinert mit deutschen Steinpilzen und Maggi.
Die gesamte Ernte von 14 saftigen Rouladen macht sich schließlich etwas gestresst bei Einbruch der Dunkelheit im Dinghi auf den wackligen Weg zur TAZA MAS. Dort übernimmt Amy die 14 Biester und vollendet sie im Ofen und serviert sie schließlich mit all den anderen Leckereien, die die anderen mitgebracht haben.
Eingefunden haben sich Dave und Amy, Brendan, Adrian, Charlotte und Jason und Rosy von der SONNY mit ihrem 4-monatigen Sohn Griffin, der Haare hat wie ein 16-Jähriger Punkrocker aus Manchester! Blondie musste mit seiner Crew und der LA BELLA leider bereits in Richtung Martinique aufbrechen. Aber wir werden uns wieder sehen, ganz bestimmt!
Der Abend ist ein kulinarischer Höchstgenuss, wir quatschen alle wild durcheinander bis tief in die Nacht. Brendan hält eine berührende Abschiedsrede, sehr dankbar und glücklich und so gar nicht wie ein 25-Jähriger. Mach´s gut, Alter, wir sehen Dich irgendwann auf einer russischen Megayacht, mit Igor, dem Oligarchen…
Zum Abschluss schmeißt Diana wieder ihren digitalen Plattenteller an und schon ein zweites Mal innerhalb einer Woche tanzen alle auf der TAZA MAS.
Mit heißen Füßen und glücklichen Herzen tuckern wir tief in der Nacht zurück auf unser Boot. Zurück in unsere kleine Welt. Und manchmal immer noch sprachlos überwältigt, wie viele nette Menschen wir bisher kennengelernt haben.
Was für eine schöne Zeit gerade…
Der besten Artikel seit langem zum Frühstückskaffee. Spannender und interessanter als jeder Beitrag in einer Zeitung. Viele Grüße aus Köln (Kerstin).