Nach unserem Desaster-Weihnachten vom letzten Jahr musste dieses Jahr Weihnachten doppeltschön werden!
Und wir hatten uns vorgenommen, nur mit Leuten zu feiern, die wir auch kennen und mögen!
Und die Feierlichkeiten haben dann auch schon früh und ausdehnlich begonnen. Eine Woche vor Weihnachten, mit Jayne´s 30. Geburtstag. Wir ankern in Road Town und treffen uns alle im „The Dove“. Feinstes Essen, alle haben sich schick gemacht, Jayne freut sich wie eine Schneekönigin. Am Sonntag geht´s verkatert rüber nach Cooper Island und dann später nach Norman Island ins Willy T. Mit Colin´s Speedboat. Ach, das war schön und Jayne und Nick sind zwei wirklich gute Freunde geworden.
Am 20.12. geht´s dann endgültig zurück nach Nanny Cay. Am 23.12. ist das traditionelle „Pig Roast“ bei Colin und Brynley. Die beiden haben ein tolles Haus mitten in den Bergen, mitten im Dschungel. Wahnsinnsausblick inklusive. Colin zaubert ein großes Ferkel in seiner kubanischen Grill-Box – einfach deliziös. Mit unseren Freunden und guten Bekannten feiern wir bis spät in die Nacht und alle amüsieren sich beim gemeinschaftlichen „Secret Santa“ Spiel, bei dem man sich gegenseitig beschenkt und bestiehlt…
Weihnachten feiern wir dann ganz familiär zuhause bei Kevin und Claire. Kevin´s Eltern sind da, Nick und Jayne, Adrian und Xsenia (seine neue, sehr nette 25-jährige Freundin aus Russland), Henry, Dominic und Charlie. Jeder bringt was zu Essen mit. Claire hat vorher ein tolles Menü zusammengestellt. Diana ist natürlich zuständig für den Nachtisch. Es gibt Doughnuts in drei Varianten: mit Zucker-und-Zimt, mit frisch geriebener Orangenschale und Muskatnuss und mit Zucker-und-Chili. Und dann macht sie noch einen Schokoladen-Tarte. Yummy.
Ich bin zuständig für die Gravy, für die ich mir hier mittlerweile einen Namen gemacht habe ;-)) Eine dicke, schwarze, sehr schmackhafte Soße. Es gibt hier sogar Leute, die meine Gravy essen, auch wenn sie sonst NIE Gravy essen…
Alles ist super lecker.
Wir schlemmen, essen, trinken, quatschen und freuen uns fast eine Woche lang. Überall gehen wir gerne hin. Überall sieht man uns gerne: „Ze Germans“, wie wir hier mittlerweile liebevoll genannt werden. Oder unsere Freunde kommen zu uns nach Hause, an Bord. Weihnachten war schön dieses Jahr, auch wenn wir natürlich unsere Freunde und unsere Familien in Deutschland vermissen. Aber man kann nicht beides haben…
Unser zweites Jahr „auf See“ geht zu Ende.
Und es bleibt auch ein wenig Zeit für uns Zwei, mal ganz besinnlich zu sein und zurückzublicken. Wir sind schon ein bisschen stolz auf uns, dass wir so weit gekommen sind, dass wir den Aufbruch aus Deutschland geschafft haben, den Schritt in die Ferne und ins Ungewisse gewagt haben. So oft wurden wir dafür schon mit unvergesslichen Erlebnissen belohnt.